Endlich 18 – Oder: Der wohl vielfältigste Geburtstag meines Lebens

Hallo Zusammen!

Besser spät als nie hier die Zusammenfassung des Besuches meiner deutschen Familie und unserer Ecuador-Reise vom 17.-25. Oktober. Es ist dieses mal etwas länger geworden, was schlicht daran liegt, dass wir so wahnsinnig viel erlebt haben und ich mich schwer darin tue, Erlebnisse wegzulassen… Ich habe aber kleine Zwischenüberschiften benutzt, um es etwas übersichtlicher zu gestalten. Der faule Leser picke sich also einfach das raus, was ihn am meisten interessiert!

Am Donnerstag, dem 15. kamen jedenfalls abends meine Mutter und mein Bruder in Guayaquil an und die darauf folgende Woche sind wir zu dritt durch das Land gereist und haben uns die Anden und den Dschungel angeguckt. Und den folgenden Montag haben wir dann zusammen mit ecuadorianischer und deutscher Familie meinen 18. Geburtstag gefeiert!

Donnerstag – Freitag: Guayaquil

Doch immer der Reihe nach – fangen wir doch mit der Ankunft der beiden am Donnerstagabend an: Ganz schön aufgeregt und voller Vorfreude habe ich sie zusammen mit Marcos, einem Taxifahrer aus dem Guasmo am Flughafen abgeholt. Nach einem sehr fröhlichen Wiedersehen ging es dann zusammen zum Haus von Alvaro, in dessen Familie sie die Zeit hier im Guasmo verbringen durften. Müde und platt von dem langen Flug wurden sie von einem leckeren Reisteller mit Menestra (Linseneintopf) erwartet und schlugen sich tapfer, sich die Namen der vielen ihnen vorgestellten Familienmitglieder zu merken. Ich bin im Nachhinein echt froh, dass sie in dieser Familie unterkommen konnten, weil diese wirklich super gastfreundlich und nett war.

Buenas Dias! Das erste ecuadorianische Frühstück...

Buenas Dias! Das erste ecuadorianische Frühstück in der Familie…

Irgendwann wurden die beiden dann jedenfalls in ihr eigens Zimmerchen „entlassen“ und durften das erste mal unter ecuadorianischem Himmel (oder besser gesagt: unter ecuadorianischem Wellblech) schlafen. Ich glaube das war wirklich ein ganz schöner Kulturschock, abends und mit der lange Reise in den Knochen in dieser, für deutsche Begriffe ärmlichen und überfüllten Hütte (ungefähr 12 Familienmitglieder) anzukommen. Als die beiden mir später von diesem ersten Eindruck berichteten, habe ich gemerkt, wie sehr ich mich schon an die Umstände hier gewöhnt habe und wie relativ die Sichtweisen doch sind. Aber wie gesagt, nach so einer langen Reise braucht man natürlich auch einfach etwas Zeit zum Ankommen und als ich die beiden am nächsten Tag abholte, hatten sie sich in der Familie schon etwas eingelebt und sogar einen logistischen Ablauf eingerichtet, um ihre zwei Koffer in dem winzigen Zimmer öffnen und benutzen zu können. Das nennt man mal Anpassungsfähigkeit!

Den Freitag verbrachten wir dann zusammen mit meinem Gastbruder Israel im Guayaquiler Zentrum und schauten uns die wenigen Sehenswürdigkeiten an, die es dort zu sehen gibt: Die Uferpromenade „Malecón 2000“, den „Parque de Iguanas“, wo man auf Du-und-Du mit Echsen und Schildköten gehen kann und das auf einem Hügel gelegene schöne Fischerviertel „Las Peñas“, von wo man einen tollen Ausblick über die ganze Stadt hat. Und viel mehr Programm brauchten wir dann auch gar nicht, weil die vielen neuen Eindrücke in dem so fremden Land schon ihre Zeit brauchten, um verarbeitet zu werden… Beziehungsweise, wichtige und nicht zu vergessene Programmpunkte waren natürlich noch die kulinarischer Art: Frisches „Agua de Coco“ vom Straßenverkäufer im Guasmo, Papayas, Bananen, eine oder zwei Empanadas beim besten Empanadaverkäufer von Guayaquil, Fruchtsäfte, Patacones (frittierte Kochbananen) und was weiß ich noch alles… Das volle Ecuadorianische Programm eben 🙂

Sonnenuntergang über dem Guasmo - und meine Mama ist dabei! :-)

Sonnenuntergang über dem Guasmo – und meine Mama ist dabei! 🙂

Samstag – Montag: Quito

Gut gestärkt und voller Vorfreude auf die ereignisreiche Woche ging unsere Ecuador-Reise dann am darauffolgenden Samstag mit dem Flug nach Quito los. Und schon die Fahrt zum Flughafen gestaltete sich als sehr ereignisreich (oder man könnte auch sagen: ziemlich stressig), da unser Taxichauffeur Marcos sich ganz in ecuadorianischer Manier um etwa eine Stunde verspätete. Gut, dass wir das schon einkalkuliert hatten, auch wenn diese Verspätung wirklich extrem war! Als er aber dann endlich in letzter Minute am Haus von Alvaro ankam und seinen Wagen wendete, ging just der Motor kaputt und er konnte keinen Gang mehr einlegen. Wäre ja auch zu schön gewesen! So jedenfalls boten wir drei Deutschen wohl einen sehr lustigen Anblick für die Leute im Guasmo, als wir mit Sack und Pack zur Hauptstraße rannten um uns dort ein anderes Taxi zu nehmen.

Langer Rede, kurzer Sinn: Das Flugzeug nach Quito haben wir noch gerade so bekommen und konnten dann auf dem kurzen, angenehmen Flug sogar einen kurzen Blick auf den aschespeienden Vulkan Cotopaxi erhaschen! Faszinierend war ausserdem, dass sich der Flieger fast ausschließlich im Steigflug befand, weil wir in kurzer Zeit vom auf Meeresspiegel liegenden Guayaquil auf die mit ca. 3000 Meter höchste Hauptstadt der Welt reisten. Das hatte auch zur Folge, dass uns in Quito oft schon nach ein bisschen laufen oder auch beim Treppensteigen schnell die Luft ausging, weil sie dort so dünn ist. Und weil uns das noch nicht genug war und auch weil man von dort einfach einen super Ausblick über die ganze Stadt hat, ging es dann schon am nächsten Morgen mit der Seilbahn noch ein Stückchen höher, auf den Hausberg „Pichincha“. Nach einem kurzen, aber sehr ermüdenden Rundgang inklusive Lamastreicheln (nein, wir wurden zum Glück nicht angespuckt) und vielen Fotos von der sich ewig in einer Hochebende langziehenden Großstadt gönnten wir uns dann in einem Café einen Coca-Tee. Dieser wird aus den Blättern der Coca-Pflanze hergestellt und soll auch gegen die Höhenkrankheit helfen. Hat mich jedenfalls ein bisschen an grünen Tee erinnert und war tatsächlich sehr lecker!

Lamas unter sich!

Fünf Lamas unter sich!

Den Rest des Tages verbrachten wir dann so, wie wir auch die Rest der Zeit in Quito „ohne“ Programm verbrachten: Bummeln durch die koloniale Altstadt (wo auch unser Hotel lag) mit ihren zahlreichen, zum Teil wahnsinnig prunkvollen spanischen Kirchen, schönen Plätzen, engen Gässchen und der ein oder anderen ecuadorianischen Leckerei in der alten Gasse „La Ronda“. Dort fanden wir ein unter anderem ein Schokoladenkaffee, wo man eine Auswahl von Kakao aus verschiedenen Regionen Ecuadors probieren konnte. Ähnlich wie bei einer Weinprobe probierten wir uns natürlich durch das ganze Angebot durch und lernten im Anschluss noch von einem nach Ecuador emigrierten Schweizer Chocolatier viel über die Verarbeitung von Kakao und die Herstellung von Schokolade. Sehr interessant fand ich zum Beispiel, dass in Ecuador vor allem so genannter „Edel“-Kakao angebaut wird, dessen Frucht nicht gelb, sondern rot geerntet wird. Damit landet das Land zwar im weltweiten Kakaoexport „erst“ auf Platz sieben (Stand 2006), der Anteil des aus Ecuador stammenden Edelkakaos beläuft sich dafür aber auf ganze 60 Prozent. Und wenn man mal darauf achtet, auf vielen Edel-Schokoladen mit hohem Kakaogehalt findet man tatsächlich die Aufschrift „Mit ecuadorianischem Edel-Kakao“. Schon wieder was neues gelernt!

Kakao aus Esmeraldas, Manabí und Los Ríos

Kakao aus Esmeraldas, Manabí und Los Ríos

Am nächsten Tag folgte dann die Besichtigung des pulsierenden, von Backpackern und Nachtschwärmern besuchten modernen Stadtviertels „La Mariscal“, in dem es viele Kunstgalerien, hübsche Straßen und geschmackvolle Bars gibt. Durch die schiere Höhe immer noch etwas in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt, genossen wir es aber oft einfach, auf einer Parkbank auszuruhen und die vorbeilaufenden „Quiteños“ oder sogar eine Partie der ecuadorianischen Volleyballversion „Ecuvolley“ zu beobachten. Am Abend vor der Abreise konnte ich dann noch etwas von meiner „Ecuador-to-do-Liste“ streichen: Einmal „Cuy“, (Meerschweinchen) zu probieren! Und auch wenn das den ein oder anderen vielleicht abstößt: Mir hat es tatsächlich sehr geschmeckt, der Geschmack war einfach mal was neues!

Wachablösung am Präsidentenpalast! Auch dabei war Staatspräsident Rafael Correa, der oben auf dem Balkon stand

Wachablösung am Präsidentenpalast. Auch dabei war Staatspräsident Rafael Correa, der oben auf dem Balkon stand

Und auch von oben sieht Quitos Altstadt sehr schön aus!

Und auch von oben sieht Quitos Altstadt sehr schön aus!

Dienstag – Freitag: Oriente

Und wie gesagt, an diesem Abend war die schöne Zeit in Quito dann nach drei Tagen auch schon wieder vorbei und es hieß „Auf in den Dschungel!“. Über Nacht ging es per Bus in waghalsigen Manövern über enge Serpentinen von den Anden wieder runter auf 300 Meter in das riesige Dschungelbecken Ecuadors, den so genannten „Oriente“. Im Kontenpunkt Lago Agrio, einer von der Ölindustrie lebenden Kleinstadt, trafen wir auf unseren Guide, der uns dann per Bus und Boot in den Nationalpark „Cuayabeno“ brachte, wo wir in einer Lodge mitten im Regenwald drei Nächte verbrachten. Und diese war meiner Meinung nach wirklich die schönste und besonderste Zeit der ganzen Reise mit meiner Familie! Schon die zweistündige Anreise im Boot auf dem riesigen Fluss zwischen den von riesigen Bäumen, Palmen und Lianen gesäumten Ufern war ein einziger großer „Zwick-mich, daskanndochnichtwarsein“-Moment. Man bekommt wirklich den Eindruck, man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht, so üppig und reichhaltig ist die Natur dort.

Anreise auf dem Río Cuayabeno

Anreise auf dem Río Cuayabeno

Abends angekommen in der ca. 20 Touristen fassenden Lodge ging das Programm dann direkt mit einer Nachtwanderung durch den Urwald los. Und schon am Eingang des kleinen, sich durch den Wald schlängelnden Pfades entdeckten wir prompt eine riesige Tarantel – wohlgemerkt hatten wir uns gerade mal 20 Meter von unseren Betten entfernt! Mit ähnlich beeindruckenden Erlebnissen und dem ein oder anderen überdimensionalen Insekt im Kopf fiel ich danach müde und zufrieden in eben dieses Bett und schlief, von der beeindruckenden Geräuschkulisse des Regenwaldes umfangen in Sekundenschnelle ein…

Schon mal die Zähne von einer Tarantel gesehen? :-)

Schon mal die Zähne einer Tarantel gesehen? 🙂

An den nächsten zwei Tage standen für unsere kleine Reisegruppe dann verschiedene Kanu-Touren, Wanderungen durch den Wald oder andere Programmpunkte zu jeder Tageszeit an – alles unter der souveränen Führung unseres sehr guten und witzigen Guides Edwin. Er schlug uns bei brennender Mittagshitze umgefallene Bäume mit der Machete aus dem Weg, fand die winzigsten Vögel in entfernten Baumkronen und konnte selbst die skurilsten Geräusche einem Tier zuordnen. Und ermöglichte damit uns „unwissenden“ Touristen einen kleinen Einblick in die Pracht und Vielfalt des Regenwaldes. Wir konnten Affen, Flussdelfine, Schildkröten, Piranhas, Kaimane, Papageien, Geier, Tukane, Spinnen, Schmetterlinge, Frösche und jede Menge weitere Tiere in freier Wildbahn beobachten – was wirklich nochmal deutlich beeindruckender ist als im Kölner Zoo hinter einer Glasscheibe… Ich lasse an dieser Stelle am besten einfach mal die Bilder sprechen!

Hat man einen Edwin dabei, ist auch ein umgefallener Baumstamm kein Hindernis!

Hat man einen Edwin dabei, ist auch ein umgefallener Baumstamm kein Hindernis!

Umgebung der Lodge

Piranhaaaaaa!!

Piranhaaaaaa!!

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Insekt - oder vielleicht doch nur ein Blatt?!

Insekt oder Blatt, das ist die Frage…

SKuriles Treffen - keiner der beiden versteht so recht, was passiert

Skuriles Treffen – keiner der beiden versteht so recht, was passiert

Und obwohl der Tag meist schon um fünf Uhr morgens mit einer Vogelbeobachtung anfing und erst spät abends mit einer Nachtwanderung endete, waren die vier Tage im Dschungel viel zu schnell um und schon ging es wieder zurück in die Höhe und Kälte der Anden – dieses Mal zum Glück bequem und schnell per Flugzeug…

Freitag – Sonntag: Otavalo

Wir verbrachten die letzten zwei Nächte der Reise in der Kleinstadt Otavalo, die etwa zwei Autostunden nördlich von Quito mitten in den Bergen liegt. Dort kamen wir, mit dem Kopf noch halb im Regenwald hängend, abends an unserem Hostal an und wurden super lieb von den beiden Besitzern und einem sehr bequemen, aber kalten Zimmer empfangen (Heizungen gibt es in den Bergen irgendwie fast nie, dafür aber drei dicke Schichten Bettdecke). In Erinnerung geblieben sind mir von dort vor allem die Menschen, die sich bis heute ihre Tracht behalten haben und fast alle Hut, Zopf (natürlich auch die Männer) und einen traditionellen Poncho tragen. Und alle „Otavaleños“, die wir kennengelernt haben, waren ausserdem super freundlich und hilfsbereit, wie auch unser Hostalbesitzer, der beim Frühstück immer eifrig rannte, um uns reichlich Milch und Wasser nachzuschenken. Weil sie auch noch so klein sind, taufte mein Bruder die Bewohner von Otavalo liebevoll „Hobbits“, was vielleicht eine ganz passable Vorstellung abgibt… Wir haben uns bei ihnen jedenfalls pudelwohl gefühlt!

Auf dem Tiermarkt von Otavalo

Auf dem Tiermarkt von Otavalo

Am Samstag gibt es in Otavalo dann noch den größten indigenen Markt Südamerikas, das heißt alle Straßen sind gefüllt von Händlern aus 55 Kommunen aus der Umgebung, die zu relativ billigen Preisen Alpakapullis, -decken , -schale und jede Menge andere feine Sachen verkaufen. Das Angebot ist wirklich reichhaltig und die Farben und Stoffe sehr schön, weshalb wir es nur im Schneckentempo von Stand zu Stand schafften und danach, um einige Textilien reicher und den ein oder anderen Dollar ärmer, zufrieden und müde wieder ins Hostal zurückkehrten. Nach einem erholsamen Mittagsschlaf besichtigten wir Nachmittags noch einen Wasserfall in der Nähe und genossen abends dann die von Mais, Rind und Schwein dominierte Küche der Sierra.

Mit Panamahut!

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Stilvoll und gut vor der Sonne geschützt, ließen wir den Sonntagvormittag dann nochmal im Zentrum mit einem, am Vortag erworbenen Panamahut auf dem Kopf (die übrigens tatsächlich aus Ecuador und nicht aus Panama stammen) ausklingen und genossen es ein letztes Mal, die sympathischen Bewohner und die Darbietung einer Salsa-Band auf dem Plaza Central zu beobachten.

Wie in eigentlich allen drei Orten, die wir während der Reise besuchten, hätte man auch hier in Otavalo gut noch etwas mehr Zeit verbringen können, ohne Langeweile zu bekommen. Aber für einen kleinen Eindruck und jede Menge Mitbringsel haben die drei Tage natürlich allemal gereicht. Wenn ich jedenfalls irgendwann nochmal die Gelegenheit bekommen, statte ich der süßen Kleinstadt und ihren Bewohnern bestimmt nochmal einen Besuch ab!

Und wie schon gesagt – schwupps war die Reise auch schon wieder vorbei und im Flugzeug ging es zurück Richtung Guayaquil und Guasmo. Die Zeit ist schon faszinierend – einerseits war die Woche zwar schnell um, andererseits hat sie sich aber wie ein ganzer Monat angefühlt. Sie hat mir jedenfalls einmal mehr die Vielfalt, Schönheit und die Gegensätze Ecuadors aufgezeigt und mir Lust gemacht, noch viel mehr von dem kleinen Land zu sehen! Auf jeden Fall eines der Highlights meines Aufenthaltes hier.

Montag – Donnerstag: Guayaquil & Playas

A propos Highlight – noch so eines folgte schon am nächsten Montag mit meinem Geburtstag, den ich hier zusammen mit deutscher und ecuadorianischer Familie feiern durfte! Das war wirklich etwas sehr besonderes, dass diese zwei Welten gerade an meinem Geburtstag aufeinandertrafen und er wird mir deshalb wohl auch immer in Erinnerung bleiben.

Den Vormittag verbrachten wir entspannt im Tierpark „Parque Histórico“ und Nachmittags gab es im Zentrum dann sogar einen Geburtstagskuchen mit Kaffee – so hohe Ansprüche hätte ich hier in Ecuador ja eigentlich gar nicht gehabt! Anders als erwartet wurde ich mit meinem Kopf aber nicht in die Torte gedrückt, wie es hier eigentlich Tradition ist. Die einzige Tradition, die von den Ecuadorianern dafür aber umso deftiger ausgekostet wurde, waren die 18 Geburstagsschläge, die mir (natürlich wohlwissend in Abwesenheit meiner deutschen Mama) mit einem Gürtel verabreicht wurden. Ich frage mich echt, was der tiefere Sinn dieser Prozedur ist aber ich habe sie natürlich klaglos über mich ergehen lassen…

So oder so, ich habe es überlebt und konnte so auch die abendliche kleine Fiesta sehr genießen. Die Ecuadorianer durften deutsches „Spaten“-Bier kosten, was mein Bruder aus Deutschland mitgebracht hatte und im Gegenzug lernten er und meine Mutter ihre ersten Salsaschitte. Das nenne ich mal Völkerverständigung!

Die nächsten zwei Tage verbrachte ich dann wieder ganz normal im Guasmo, während sich meine Mutter und mein Bruder die Küste Ecuadors in der Kleinstadt „Playas“ anschauten und noch etwas entspannten, bevor am Donnerstag ihr Flug zurück ging. Am Mittwoch Abend stand noch eine Gesangs-Masterclass an, die meine Mutter in der Musikschule gab und die sehr zahlreich besucht und angenommen wurde. Es war für mich eine interessante Erfahrung, die Anweisungen meiner Mutter für die Ecuadorianer auf Spanisch zu übersetzen…

Den letzten Tag der beiden verbrachten wir dann zusammen mit Krokodil-Beobachtung, Spazieren und noch ein wenig plaudern auf der „Isla Santay“, einem Naturschutzgebiet in der Nähe Guayaquils, bevor es Abends dann wieder gen Heimat ging. Es war alles in allem wirklich eine tolle Zeit mit ihnen und ein gutes Gefühl, etwas von „meinem“ Ecuador mit jemandem so vertrautes zu teilen.

Ama la vida! - Liebe das Leben!

Ama la vida! – Liebe das Leben!

So, und jetzt habe ich ein kleines Stück von diesem kleine Stück auch noch mit euch Lesern geteilt! (auch wenn dieser Eintrag irgendwie nicht gerade „klein“ war). Hut ab für alle, die es bis hier geschafft haben und vielen Dank fürs Mitverfolgen, ich melde mich bald wieder mit neuen Abenteuern, ob aus dem Guasmo oder von einer Reise. Bis dahin!

Nicklas

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